Archivieren mit Piql – kurz und knapp erklärt
02. März 2022
Wie funktioniert's?
Binäre Daten werden in optische Codes transferiert und als Bild (ähnlich wie ein QR-Code) auf einem polyesterbasierten Silberhalogenidfilm gespeichert. Der Original-Bitstream wird also optisch nachgebaut und so gespeichert.
Und wie komme ich an meine Daten, wenn sie auf dem Film sind?
Die Dekodierungs-Software ist Open Source und frei verfügbar, für das Auslesen der Daten braucht es einen Film-Scanner und einen Computer. archivsuisse bietet natürlich auch einen Auslese- und Zugangsprozess für Filmdaten an.
Für welche Art von Daten ist Piql geeignet?
Alle Daten, die lange und unveränderlich verfügbar bleiben müssen. Fotos, Videos, retrodigitalisierte Dokumente, Objekte und Kulturgüter sowie Datenbanken, Finanzunterlagen, Baupläne, digital signierte Unterlagen, Sicherungskopien und viele andere…
Gibt es Nachteile?
Es dauert etwas länger, bis die Daten wieder verwendet werden können, denn es gibt keinen Sofortzugriff wie bei Memory-Sticks oder Festplatten. Ausserdem kann zurzeit eine Filmrolle knapp 120 Gigabyte Daten speichern, weshalb diese Methode für Volumen ab 50 Terabyte eher ungeeignet ist.
Und was sind sie Vorteile?
Die Daten sind stromlos speicherbar, können nicht verändert werden und sind somit komplett rechtssicher. Ausserdem muss das Medium nicht migriert werden und kann nicht gehackt werden, da es an kein Netzwerk gebunden ist. Das Medium ist selbsterklärend, da alle wichtigen Angaben zur Technologie menschenlesbar auf jeder Filmrolle verfügbar sind.
Ist es teuer?
Die Speicherung der Daten auf Film ist anfangs teurer als eine Serverlösung. Rechnet man jedoch die Datenspeicherung nur schon auf 5 oder 10 Jahre hinaus, so summieren sich die Kosten bei Serverlösungen jedes Jahr, während beim piql-Film keine weiteren Kosten anfallen.